Institut für Zoologie der Universität Graz, gemeinsam mit dem Institut für Bienenkunde Lunz, Geofilm Berlin, Cosmosfactory Wien.
Im Auftrag der brasilianischen Regierung brachte der Genetiker Warwick Estavam Kerr 1956 einige Bienenköniginnen aus Afrika nach Brasilien. Er kreuzte die wesentlich produktivere, aber etwas aggressivere afrikanische Biene Apis mellifera scutellata mit der in Südamerika bereits vor Jahrhunderten eingeführten Europäischen Honigbiene Apis mellifera hispanica, um die Honigproduktion Brasiliens zu steigern. Bereits ein Jahr später entkamen 26 dieser Hybridvölker. Aus diesem beschränkten genetischen Ausgangsmaterial entstanden die sogenannten „afrikanisierten Bienen“. Die afrikanisierten Bienen sind als „killer bees“ zur Legende geworden: sie sind viel vitaler, aber auch aggressiver als ihre afrikanischen Ahnen. Jene 26 Völker haben sich in schier unglaublicher Weiser vermehrt und mittlerweile von Brasilien bis nach Nordamerika ausgebreitet. Derzeit gibt es rund eine Milliarde Völker von afrikanisierten Bienen. Mit dieser Konsequenz hat bei diesem Kreuzungsversuch niemand gerechnet. Durch die massenhafte Ausbreitung der Killerbienen kann dieser Versuch daher wohl als das spektakulärste genetische Experiment des letzten Millenniums bezeichnet werden.
Der Film wird seit Juni 2002 regelmäßig in zwei Version von ARTE, WDR, NDR und Discovery Channel ausgestrahlt und errang den Titel „Das Beste von arte 2002“.